Fachbereich Rechtswissenschaften

European Legal Studies Institute (ELSI)


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Napoleon Bonaparte

Napoleon Bonaparte (1769-1821) war ein revolutionärer französischer Kaiser, Kriegsherr und Eroberer im 18. Jahrhundert. Während seiner Regentschaft sorgte er als alleiniger Herrscher Frankreichs für die Modernisierung und territoriale Ausweitung seines Landes.

Nachdem Napoleon nach der Französischen Revolution die Macht durch einen Militärputsch im Jahre 1799 ergriffen hatte, berief er im Jahre 1800 eine vierköpfige Kommission ein. Diese schuf mit dem Code Civil (1804), auch Code Napoleon genannt, eine einheitliche Rechtsordnung für Frankreich sowie für die von Frankreich besetzten Staaten. Napoleon beeinflusste maßgebend diesen Entwurf als erster Konsul, bevor der Code Civil in einer Versammlung angenommen und verkündet wurde.

Die Entstehung dieses Gesetzesbuchs geht auf mehrere Motive zurück. Einerseits sollten die Errungenschaften der französischen Revolution - Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit - nicht in Vergessenheit geraten und in einer gesellschaftlichen Grundordnung schriftlich fixiert werden. Andererseits musste eine einheitliche Ordnung in Frankreich geschaffen werden. Während im Norden das Gewohnheitsrecht galt, wurde im Süden das alte Römische Recht angewandt. Dieses Problem galt es zu lösen.

Inhaltlich wurden im Code Civil von Napoleon Ideen der Aufklärung aufgegriffen, die sich u. a. im Laizismus (Trennung von Kirche und Staat) spiegelten. Des Weiteren sicherte er den Bürgern Menschenrechte sowie die Gleichheit vor dem Gesetz zu.

Nach Erlass des Code Civil folgten weitreichende gesellschaftliche und politische Umbrüche, die bis heute noch Wirkung zeigen.

 

Take away:

  • Französischer Kaiser, Kriegsherr und Eroberer im 18. Jahrhundert
  • Gab Juristen den Auftrag, den Code Civil zu verfassen
  • erste Kodifizierung eines Bürgerlichen Gesetzbuchs basierend auf den Ideen der Aufklärung, insbesondere Gleichheit aller Menschen

 

Autor: Raul Westerhaus

 

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